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Kartoffeln richtig lagern

Die Kartoffel ist eigensinnig. Sie will unbedingt in einem Temperaturbereich zwischen vier und acht Grad gelagert werden. Ist es in ihrer Umgebung kälter, dann schmeckt sie unangenehm süß, weil sich ihre Stärke in Zucker verwandelt hat. Wird sie hingegen wärmer und/oder zu hell aufbewahrt, beginnt sie zu keimen. Dabei entsteht giftiges Solanin. Solche Knollen kann man noch essen, wenn man Keime, Schalen und grüne Stellen großzügig entfernt. Aber ab einer Keimlänge von über fünf Zentimetern ist dann vom Verzehr der gesamten Kartoffel abzuraten. Früher galt übrigens der "natürliche Kühlschrank" als das Nonplusultra der Kleinvorratshaltung von Kartoffeln. Sie wurden lagenweise, getrennt durch Sandschichten, zum Beispiel in einen Kübel (mit Deckel) oder in eine alte Waschmaschinentrommel gestapelt. Dann bedeckte man alles mit Stroh und grub das Gefäß in den Boden ein. Alternativ wurden einfach auch Lagen aus Folie und Sand in eine Erdgrube geschichtet. Dann hatten es die Wühlmäuse allerdings leichter ...

 

Foto: fotolia.de

Kühlung verhindert die "Vitaminflucht"

Heimisches Obst und Gemüse ist meistens vitamin- und nährstoffreicher als Importware, weil es auf Grund kurzer Transportwege schneller und frischer zum Kunden gelangt. Der hat jedoch nur dann etwas davon, wenn er es gleich isst – oder aber richtig lagert. Die Grundbegriffe einer vitaminschonenden Lagerhaltung lauten "dunkel" und vor allem "kühl", denn Gemüse verliert bei zu warmer Aufbewahrung innerhalb von zwei Tagen bis zu 70 Prozent seiner Vitamine. Der richtige Lagerplatz für Salate, Gurken und Kirschen ist deshalb der Kühlschrank mit seinen unter acht Grad Celsius. Für viele andere Sorten wären Kellerräume mit relativ hoher Luftfeuchte und acht bis 16 Grad optimal geeignet. Eine Ausnahme bilden Tomaten: Sie lieben 13 bis 18 Grad und weiche Unterlagen, die keine Druckstellen verursachen. Im Kühlschrank würden sie schnell hart und an Geschmack verlieren. Um ein Austrocknen zu verhindern, empfiehlt sich sortengetrenntes Einwickeln in gelochte Folien oder feuchte Geschirrtücher. Bei Karotten und Radieschen ist es ratsam, die Blätter zu entfernen. Sie entziehen den Knollen sonst viel Feuchtigkeit. Obst nimmt man am besten immer einige Stunden vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank, damit es Zimmertemperatur annehmen und sich sein Aroma besser entfalten kann. Meistens empfiehlt es sich, sortengetrennt zu lagern. Äpfel beispielsweise geben das Reifegas Ethylen ab, das anderes Obst bei gemeinsamer Aufbewahrung sehr schnell alt aussehen lässt. Natürlich kann man diesen Effekt auch gezielt zur schnelleren Reifung anderer Früchte ausnutzen.

 

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